Sexualität – Vielfalt & Rollenbilder

In der Psychotherapie oder Beratung ist ein gendersensibles und genderkompetentes Verständnis ein bedeutender Faktor. Gender-differentes Wissen ist im Zusammenhang mit Erklärungs- und Entstehungsmodellen von Störungsbilder (z.B. sind Männer häufig "anders" krank als Frauen) und der individuellen Entwicklungsgeschichte genauso bedeutsam, wie beispielsweise in der Begleitung von Selbstfindungsprozessen, der Sexualtherapie, der Paartherapie, oder auch der Selbsterfahrung bzw. der Persönlichkeitsentwicklung von Klient:innen u. a. m. 

In diesem Zusammenhang stehen häufig Unsicherheiten und mögliche Konflikte die sich für eine Person sowie auch im Kontext mit dem jeweiligen sozialen Umfeld ergeben können. Diese verursachen nicht selten Scham, großes Leid und Verunsicherung. "Wer bin ich", "Wie bin ich", "Wie möchte ich sein" und "Was sind meine Bedürfnisse und Vorstellungen" sind beispielsweise wichtige Fragestellungen, die sich im Kontext der individuellen Sexualität ergeben.

Das subjektive Verständnis von männlich, weiblich und anderen geschlechtlichen Identitätsformen gehört zu diesem Themenfeld, genauso wie die eigene Weltsicht, das persönliche Wertesystem und unterschiedliche Lebenskonzepte und -vorstellungen. Sexualität an sich ist ein von hoher Diversität und Subjektivität gekennzeichnet. 

Nicht zuletzt sei erwähnt, dass auch Personen die sich als heterosexuell definieren ihre Sexualität als sehr subjektiv und divers erleben und auch diese sexuelle Orientierung in sich nicht weniger komplex und facettenreich sowie von Vorurteilen und Mythen geprägt ist, wie all die anderen vielfältigen Varianten natürlicher menschlicher Sexualitäten (LGBTQIA*).

 

© Mag. Rotter – PROJEKT-LEBEN: Privatpraxis für Psychotherapie, Beratung & psychosoziale Gesundheit (Mondsee)

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